Beschreibung
Das Schreiben ist immer ein Gespräch. Es überwindet die Grenzen von Raum und Zeit und ermöglicht die Kommunikation mit denen, die waren, und denen, die noch kommen werden. Vergraben in den Texten warten die Stimmen, die Levin Westermann in farbe komma dunkel freilegt, Schicht für Schicht, um ihre Gedanken zu vernehmen – und ihnen dann zu antworten, seine eigene Stimme dem Chor des endlosen Gesprächs hinzuzufügen. Denn das Schreiben ist immer auch ein Überschreiben. Literatur ist Palimpsest. Und alles ist verbunden, im Text und in der Welt. Kein Lebewesen existiert für sich allein, und kein Text entsteht aus dem Nichts. Die Katze, der Igel, der Waldbrand, Paris: Alles ist wichtig und Ausdruck der Welt. Die Sonne, sie scheint auf die Welt. »die sonne ihre strahlen / wie ein feind.«
Autorenportrait
Levin Westermann, 1980 in Meerbusch geboren, studierte an der Hochschule der Ku?nste Bern und lebt als freier Schriftsteller in Biel. unbekannt verzogen, sein Lyrikdebu?t, vero?ffentlichte er 2012, es folgten 3511 Zwetajewa (2017) und bezu?glich der schatten (2019), beide bei Matthes & Seitz Berlin. 2020 wird er mit dem renommierten Clemens- Brentano-Preis der Stadt Heidelberg ausgezeichnet. Für seinen Lyrikband bezüglich der schatten erhielt er den Schweizer Literaturpreis 2021.
Rezension
»Die unauflösliche Verbundenheit von Mensch und Natur, die Denker wie Bruno Latour philosophisch ausbuchstabieren: In Lyrik wie dieser ist sie literarisch erfahrbar.« – Daniel Graf, Republik