Beschreibung
Zwischen 1949 und 1989 nahmen Kunstabbildungen in Lesebüchern einen gewichtigen Raum ein. Die Studie untersucht erstmals umfassend, welche Intentionen die Verantwortlichen mit den Abbildungen verfolgten, ob diese ausschließlich zur optischen Aufwertung der Bände dienten oder auch didaktische Zwecke hatten. Es wird u.a. der Frage nachgegangen, ob sich die Abbildungen im Laufe von vierzig Jahren veränderten und wie lange es dauerte, bis nach der NS-Diktatur verfemte Künstler in den Lesebüchern abgebildet wurden. Die Untersuchung zeigt, wie stark die sog. Lesebuchmacher damals noch von einem literatur- und kunstgeschichtlich verbundenen Bewusstsein geprägt waren. Erst in den 1980er Jahren erfolgte eine Neuausrichtung der Bildwahrnehmungen und des Deutschunterrichts.
Autorenportrait
Gisela Teistler ist promovierte Philologin und war langjährige Leiterin der Bibliothek des Leibniz-Institut für Bildungsmedien am Georg-Eckert-Institut in Braunschweig. Sie publizierte überwiegend im Bereich historischer Schulbuchforschung, insbesondere zu Lesebüchern und Fibeln.