Beschreibung
Eine Erinnerung, die Gulag und Shoa umfasst, ist für eine weitere Integration Europas unabdingbar. Die Beiträge leisten eine Zusammenschau der Literatur über Lagererfahrung in unterschiedlichen Ländern und Kulturräumen. Die Autorinnen und Autoren lenken die Aufmerksamkeit auf die Art, wie das millionenfache Leid literarisch verarbeitet wird.
Autorenportrait
Karol Sauerland ist Literaturhistoriker, Kulturwissenschaftler und Philosoph. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören Kulturtransfer sowie die Erforschung des Umgangs mit Gedächtnis und Erinnerung in jüngster Zeit.
Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Yvonne Pörzgen arbeitet unter anderem zu psychedelischer Literatur und zur Erinnerungskultur.
Inhalt
Inhalt: Karol Sauerland: Zur Einführung. Europas kulturelles Gedächtnis im Wandel: Literatur über Shoa und Gulag – Antonia Grunenberg: «Lebende Leichname…» Hannah Arendt über das Lager als Zentrum der totalitären Macht – Karol Sauerland: Die polnische Lagerliteratur vor dem Hintergrund der deutschen in den ersten Nachkriegsjahren – Inge Kleemann: Zum Muselmann werden: Zur Darstellung der Entmenschlichung in der autobiographischen Zeugnisliteratur – Sabine Offe: Wiederholungen: «Birkenau im Dezember» von Martín López-Vega – Monika Tokarzewska: Julius Margolins und Gustaw Herling-Grudzi?skis frühe Berichte aus dem Gulag: Suche nach einem Diskurs zwischen Zeugnis und Literatur – Dagmar Burkhart: Der Abusus des Menschen im Lager-Kosmos von Aleksandar Tišma – Rainer Grübel: Memoria vs. Narratio: Probleme des Verhältnisses von historischem Gedächtnis und fiktionaler Erzählung über Shoa sowie Gulag in Vasilij Grossmans
(
) sowie
(
) – Yvonne Pörzgen: Anstelle des Schweigens. Der Gulag in Evgenija Ginzburgs
und Vasilij Aksenovs
– Wolfgang Stephan Kissel: Lagerliteratur als «erlittenes Dokument»: Varlam Šalamovs