Beschreibung
Der schwäbische Dichter und Literat Wilhelm Hauff (1802-1827) ist heute vor allem als Märchenerzähler berühmt. Zu seinen orientalischen Märchen gehört auch die Geschichte
aus dem Märchenalmanach
(1826). In dem Kunstmärchen hat er Strukturen, Elemente und Motive des Volksmärchens konstruiert und dekonstruiert. Insgesamt hat er die Märchenwelt psychologisiert, rationalisiert und säkularisiert. Darin liegt seine eigentliche poetische Leistung als «aufgeklärter» Märchenerzähler für Kinder und Erwachsene in der Epoche der Restauration und Biedermeierzeit. Das Märchen steht jedoch vor seiner Auflösung und wird zur bloßen Abenteuergeschichte, wenn die Begegnung mit dem Wunderbaren als Inhalt fehlt.
Autorenportrait
Hans-Wolfgang Bindrim, geboren 1960 in Schlüchtern (Hessen), studierte von 1980 bis 1988 Neu- und Altgermanistik und Philosophie an der Universität Frankfurt am Main (1988 Magister Artium). Er ist freier Mitarbeiter des Zentrums für Regionalgeschichte (Main-Kinzig-Kreis) in Gelnhausen.
Inhalt
Inhalt: Volks-, Kunst-, Schwankmärchen – Märchennovelle, -almanach, -zyklus, -held – Abenteuergeschichte – Handlungsstruktur und -träger – Kunst des Erzählens – Orient, Vater-Sohn-Konflikt – Maturation – Frauenraub – Spielraum Literatur – Lektüre für Kinder und Erwachsene – Restauration und Biedermeierzeit. Inhaltsverzeichnis