Beschreibung
Körperbilder sind stets an den Begriff der Kulturalität gebunden. Er bezeichnet sowohl das menschliche Angewiesensein auf die kulturelle Sphäre als auch die Bedingtheit durch sie. Die Formen und Muster des subjektiven Erfahrens, Erlebens und Wahrnehmens unterliegen der Dynamik von geschichtlichem Wandel und lokaler Differenzierung. Die daraus resultierende Pluralität bestand immer schon, jedoch erst die Globalisierung verbindet das zuvor räumlich Getrennte in der einen, globalisierten Welt, in der neben den «äußeren Welten» immer mehr auch die «inneren Welten» aufeinandertreffen mit ihren je eigenen Wertesystemen, Glaubensüberzeugungen und Lebensformen. Das Projekt analysiert anhand von «Körperbildern» die hochkomplexen Kommunikations-, Interaktions- und Transformationsprozesse, die durch die beschleunigende Zunahme kultureller Begegnungen ausgelöst werden. Mit der Freiheitserfahrung eng zusammenhängende Phänomene (Verantwortung, Scham, Schuld- und Handlungsfähigkeit etc.) wie auch Erfahrungen der Unfreiheit (Schicksal, Zufall, Bestimmung, Konventionen, Gewalt etc.) bestimmen unser Leben (zumindest nach unseren Vorstellungen). Die durch die interkulturelle Arbeit und Erfahrung gewandelte Selbstwahrnehmung schärft die Wahrnehmung der kulturellen Bedingtheiten eigener und anderer Positionen.
Autorenportrait
Michael Fischer, geboren 1945 in Prag; Dr. iur., Dr. phil.; bis 2009 Leiter des Fachbereichs Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg; Honorarprofessor für Kulturwissenschaften an der Universität Klagenfurt; Professuren und Gastprofessuren an den Universitäten Zürich, Tübingen, Innsbruck, Graz und Klagenfurt; seit 2010 Leiter des Programmbereichs Arts & Festival Culture am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst an der Universität Salzburg; Mitglied der Bioethikkommission des Bundeskanzleramtes; seit 1994 Leiter der Salzburger Festspiel-Dialoge.
Kurt Seelmann, geboren 1947; Dr. iur.; Venia Legendi für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Europäische Rechtsgeschichte; Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie zunächst an der Universität Saarbrücken, von 1983 bis 1995 an der Universität Hamburg und seit 1995 an der Universität Basel; Ehrendoktorwürde der Universität Budapest; längere Auslandsaufenthalte und Gastprofessuren an Universitäten in Italien, Deutschland, England, den USA, Japan und Südkorea.
Inhalt
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