Beschreibung
Seit 2005 führt die EU mit der Türkei Beitrittsverhandlungen. Bis heute gibt es eine kontroverse Diskussion über ihre «Europatauglichkeit» und die Aufnahmefähigkeit der Union. Die Studie liefert einen Beitrag für die außen-, sicherheits-, und verteidigungspolitische Dimension. Die EU spielt in diesem Politikbereich mittlerweile eine weltpolitische Rolle, hat aber eine andere außenpolitische Kultur als die Türkei, was Konflikte erzeugt. Europäisierungsprozesse werden jedoch weiter zur Annäherung zwischen Brüssel und Ankara führen. Auf Basis dieser These analysiert der Autor die Auswirkungen der möglichen türkischen Mitgliedschaft auf Entscheidungen, Machtgefüge und Kapazitäten der EU. Fallbeispiele untermauern die Ergebnisse empirisch: Welche Rolle spielt Ankara im Verhältnis zwischen EU und NATO? Eine verbesserte EU-NATO-Kooperation, die Beschleunigung der sicherheitspolitischen Autonomie der EU oder gar die Verschärfung der transatlantischen Rivalität sind mögliche Entwicklungen. Zudem werden Chancen, Potentiale und Risiken eines EU-Beitritts der Türkei für die Krisenregionen Naher Osten und Südkaukasus betrachtet.
Autorenportrait
Der Autor: Christian Bürger, geboren 1978, Betriebswirt; bis 2007 Studium der Politikwissenschaft, des Öffentlichen Rechts und der Psychologie an der Universität zu Kiel und der Universität Kopenhagen; von 2008 bis 2009 Juniorberater des Deutschen Entwicklungsdienstes in Mali.
Leseprobe
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Inhalt
Aus dem Inhalt: Die außenpolitischen Kulturen von EU und Türkei - Scheideweg zwischen Mars und Venus? (Liberalismus, Institutionalismus, Zivilmacht, Europäisierung, GL, Zyp) – Auswirkungen auf Entscheidungen, Machtgefüge und Kapazitäten der EU («Euro-Gaullisten», «Atlantiker», Souveränität, Integration) – Auf dem Weg zur doppelten Mitgliedschaft: EU, NATO und Türkei - Dreieck mit Balanceproblemen? – Herausforderung Naher Osten und Südkaukasus (ENP, Irak, Kurden, Syrien, Iran, Kultur, Energie).