Beschreibung
Mit dem Ziel der Enttabuisierung verschwiegener Realitäten setzt sich die Autorin mit der besonderen Situation der in Strafhaft einsitzenden älteren Menschen und Sterbenskranken auseinander. Die Betrachtung des Vollzugsalltags sowie der Perspektiven der Integration nach der Entlassung anhand gerontologischer, medizinischer und kriminologischer Untersuchungsergebnisse offenbart die Herausforderungen, die die mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft wachsende Gruppe pflegebedürftiger Strafgefangener im Hinblick auf Vollzugsziel und Vollzugsgestaltung an den Strafvollzug stellt. Die Autorin arbeitet insoweit Ansätze für einen sinnvollen Umgang des Strafvollzugs mit älteren und sterbenskranken Insassen heraus. Dabei werden jenseits der klassischen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt konkrete Beschäftigungsangebote sowie personelle, räumliche, kommunikative und medizinische Aspekte erörtert.
Autorenportrait
Die Autorin: Maria-Rebecca Legat, geboren 1973 in Aschaffenburg, studierte von 1994 bis 1998 Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld. Nach dem juristischen Vorbereitungsdienst war sie von 2001 bis 2003 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag beschäftigt. Seitdem ist sie als Rechtsanwältin in einer internationalen, wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Kanzlei in Berlin tätig.
Inhalt
: Ältere Menschen im Strafvollzug – Umfang und Struktur der Alterskriminalität – Vollzugsalltag im Alter – Sterbenskranke im Strafvollzug – Anzahl der HIV-Infizierten und an AIDS-Erkrankten im Strafvollzug – Vollzugsalltag im Zusammenhang mit HIV-Infektion/AIDS-Erkrankung – Herausforderungen an den Strafvollzug – Aufgabe und Ziel des Vollzugs – Alternativen in der Vollzugspraxis – Ansätze für einen sinnvollen Umgang mit älteren Menschen und Sterbenskranken im Strafvollzug.