Beschreibung
Das Auftauchen (von Teilen) anderer Texte in einem neuen Text kann große Sprengkraft auf die Einheit des neuen Textes haben und die bunte Widersprüchlichkeit der Welt in ihn hineintragen. Es kann ihn aber auch mit anderen Texten in einem größeren Zusammenhang vereinen. Wann und warum welches der Fall ist, versucht dieses Buch zu erklären und beschreibbar zu machen – exemplarisch an fünf Texten von Ulrich Plenzdorf vorgeführt. Die intertextuellen Fliehkräfte in einem Text wie kein runter kein fern werden dabei ebenso deutlich wie das intertextuelle Potenzial, eine große kulturelle Tradition und Textfamilie heraufzubeschwören, in Plenzdorfs frühem Film Karla wie in seinem berühmten Werk Die neuen Leiden des jungen W. In der Perspektivierung zentrifugaler und integrativer Intertextualität entfalten auch fast vergessene Stücke wie Plenzdorfs Aitmatow-Adaptationen oder der Publikumserfolg Die Legende von Paul und Paula neue Dimensionen.
Autorenportrait
Der Autor: Mark-Oliver Carl, geboren 1979, studierte von 1999 bis 2004 Germanistik und Anglistik in Kassel und Manchester (UK). Von 2005 bis 2007 war er am Institut für Germanistik der Universität Kassel als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und arbeitete über aktuelle literatur- und medienwissenschaftliche Entwicklungen.