Beschreibung
Die Untersuchung erläutert Wolfgang Isers Literaturtheorie des impliziten Lesers und versteht sich als Einführung in die literarische Wirkungsästhetik. Zugleich unternimmt sie den Versuch einer Anwendung der Wirkungsästhetik auf einen mittelalterlichen Text, nämlich das Herzmaere Konrads von Würzburg. Dabei soll sich herausstellen, inwieweit Isers theoretischer Ansatz Wege und Orientierungen für Textinterpretationen erschließt bzw. welche Lesarten dieses Konzept grundsätzlich nahelegt. Im Gegenzug ermöglicht die Anwendung zugleich eine Überprüfung des theoretischen Ausgangspunkts. Deswegen resultiert aus der wirkungsästhetischen Analyse von Konrads Herzmaere eine kritische Stellungnahme zur Wirkungsästhetik Isers.
Autorenportrait
Der Autor: Jens Bonnemann, geboren 1970 in Bottrop; Studium der Philosophie, Germanistik und Kommunikationswissenschaft in Essen und Bochum, Magisterprüfung 1999; Promotion im Fach Philosophie 2005 an der Universität Bochum; seit 2005 Lehrbeauftragter für Philosophie.