Beschreibung
Der Einfluss von Übersetzungen auf die Zielkultur ist sprichwörtlich. Die determinierenden Faktoren und Mechanismen dieser ‘translatorischen Wirkung’ jedoch waren bisher nur unzureichend bekannt. Die Autorin entwirft auf der Basis der Sprach-, Übersetzungs- und Kulturwissenschaften eine Theorie zur translatorischen Wirkung und stellt die methodologischen Grundlagen ihrer empirischen Untersuchung zur Verfügung. Die Methode besteht im Kern aus der Analyse mehrerer Bereiche und einzelner Parameter in ihrem detaillierten Kontext. Französisch-deutsche Kochbuchübersetzungen dienen als Untersuchungsgegenstand. Bei manchen Phänomenen kann ein recht großer Einfluss der übersetzten Werke belegt werden, der stark von den individuellen und kollektiven Gegebenheiten getragen wird. Übersetzungsgeschichte wird somit zu einem wesentlichen Bestandteil der Kulturgeschichte.
Autorenportrait
Die Autorin: Andrea Wurm ist Diplom-Übersetzerin für Französisch, Spanisch und Englisch. Sie hat als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Übersetzungswissenschaft der Universität des Saarlandes gearbeitet. Seit 2001 ist sie im dortigen Übersetzerstudiengang als Dozentin tätig. Die Promotion erfolgte 2007. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Übersetzungsgeschichte, Interkulturalität und Übersetzungsdidaktik.