Beschreibung
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen dem frühen Heidegger und seiner Kantinterpretation. Der Schwerpunkt liegt auf den Rückbezügen seiner Aussagen zu Kant und auf der Analyse der Endlichkeit in Sein und Zeit. Diese «Gewalttat» ist geleitet von dem Bemühen, in der entwerfenden Einbildungskraft die modale Differenz von Eigentlichkeit/Uneigentlichkeit einerseits und ihre zeitliche Fundierung andererseits unterzubringen. Die kritische Auseinandersetzung mit Heideggers Kantbuch führt zu der Frage, ob das Konzept der Zeitlichkeit der Zeit die Hauptaufgabe seiner Kantinterpretation erreichen kann: den Abschied vom Ganzen aufgrund der eigentlichen Zeitigung der Zukunft zu verhindern. Konsequent gelangt die Arbeit zu dem Resultat: Heideggers Kant setzt in einer näher nicht erklärten Weise voraus, daß der Sinn des unverfügbaren Seins mit dem Seinssinn des je einzelnen Daseins in einer durchsichtigen Identität erschlossen liegt.
Autorenportrait
Der Autor: Martin Muránsky wurde 1966 in der Slowakei geboren. Er studierte zuerst Philosophie an der Comenius Universität in Bratislava, dann Philosophie, Politische Wissenschaft und Soziologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und zuletzt promovierte er an der Universität zu Köln. Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Institut der Akademie der Wissenschaften in Bratislava.