Beschreibung
Nach 1945 Deutsch zu unterrichten bereitete Schwierigkeiten. Der Kulturbruch des NS-Regimes hatte vieles zweifelhaft werden lassen, was bis dahin, ohne selbst nazistisch zu sein, zum gehegten Bestand des Faches gehörte. Fach- und politikgeschichtlich beschrieben, erscheinen die Schwierigkeiten als objektive Gegebenheiten, erreichen also nicht die gelebte Wirklichkeit. Dies gelingt in lebensgeschichtlich-biographischer Entfaltung der Probleme, die aber dem Einwand ausgesetzt ist, subjektiv zu sein. Ivo umgeht dieses Dilemma, indem er von einem autobiographischen Sehepunkt her den Verschränkungen der fach-, politik- und lebensgeschichtlichen Zugänge nachgeht. Im Medium der Fachgeschichte zeigt er, wie deutsche Geschichte in einer Person Platz nimmt und wie eine Person in deutscher Geschichte ihren Platz sucht.
Autorenportrait
Der Autor: Hubert Ivo, geboren 1927. Studium: Germanistik, katholische Theologie und Philosophie. 1952 bis 1972 Gymnasiallehrer, Fachleiter und Schulleiter. Seit 1972 Professor der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Frankfurt am Main.