Beschreibung
Was unterscheidet die Ironie von der Komik oder vom Zynismus? Wie lässt sie sich überhaupt verstehen und bestimmen? Vladimir Jankélévitchs großer Text über die Ironie steht in der brillanten Tradition französischer Essayistik. Ungeheuer gelehrt, geht er dem Phänomen der Ironie in all seinen Facetten nach.
Von Sokrates bis zur Romantik und zu Kierkegaard werden zentrale philosophische und literarische Behandlungen der Ironie durchmessen. Sie wird von Jankélévitch vom Zynismus oder der Albernheit unterschieden und als ein freudvoller, spielerischer Bewusstseinszustand aufgefasst. Dieser kann sich jedoch nur dann einstellen, wenn die »vitale Dringlichkeit« (»l'urgance vitale«), also die unmittelbare und die spielerische Distanz abbauende Nötigung von Instinkt, Trieb, Leid oder Krankheit, überwunden ist. Ironie ist für Jankélévitch eine Form der Erkenntnis und der Muße, die den Ernst des Lebens überschritten hat.
Rezension
»[Jankélévitchs] Werk baut auf einer ursprünglichen Intuition auf, die den Gegenstand … mit einer melodiösen und bildhaften Sprache umkreist.«
»Manchen Büchern gelingt es, die vertrauten Geschichten und Wirklichkeiten in neuem Licht zu zeigen. Jankélévitchs ist eines davon. Diese knapp zweihundert Seiten gehören zum Ausgefeiltesten und Klügsten, was jemals über die Ironie und über jenes Wesen gesagt worden ist, das im Spiegel ihrer Kunstgriffe, um es mit Sokrates zu sagen, sich selbst erkennt.«
Inhalt
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