Beschreibung
Langgedichte, Kurzgedichte, Tanka und natürlich Sonette, diese Antriebsraketen für alle anderen Gedichtformen, umfasst Thomas Kunsts neuer Gedichtband. Und am Ende eines jeden Kapitels steht das Meistersonett, ein Brief an seine Katze WÜ. Voller Anmut und feinem Humor sind diese Verse, befremdend schön, und eine Art Schutzzauber gegen alles, was uns Angst macht, gegen eine gewaltbereite Welt.
»WÜ ist mehr als nur eine Katze. WÜ ist Abholdienst von der Garage und abendliches Seelenheil. WÜ ist Bewegungsmelder und das erste Wesen, das mich morgens vor der Schlafzimmertür schon erwartet. WÜ ist eine Russisch-Blau. WÜ ist auch Wüste mit Wünschen. WÜ ist würdevolle Aufzählung: Eukalyptusbonbons auf der Autobahn.Die amerikanischen Fotos von Leuna im Vorbeifahren.Die Empfehlung der Bauern, sich vor dem ersten Frost einen Plattenspieler zu kaufen.Die Angst, durch hohes Gras zu gehen.Der Golf von Mexiko hinter Garagen.Vornamen im Schnee.«
Rezension
»In seinem Gedichtband
feiert Thomas Kunst das lyrische Handwerk ... [Kunst] beherrscht auch traditionelle Formen der Dichtung wie derzeit kaum ein zweiter deutschsprachiger Lyriker.«
»So leicht und mühelos und vor allem mit feinem Humor unterlegt schreitet sonst niemand durch die unterschiedlichen Formen, durch Sonette, Lang- und Kurzgedichte.«
»Diese Produktivität, mit der er ungewöhnlichste Worte und Wendungen prägt, ist atemberaubend.«