Autorenportrait
Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist die international erfolgreichste russische Dichterin der Gegenwart. Für ihr umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt
(2018) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt zurzeit in Paris.
Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).
Rezension
»Es gibt einige eindrucksvolle Passagen, in denen Stepanova einzelne Zeilen aneinanderreiht, die wie Unterschriften in alten Fotoalben wirken.«
»Es ist eine Kunst für sich, wie sich ... Sichtungen der eigenen Poetologie und sprachstarke Kritik am System Putin ganz und gar durchdringen. ... Olga Radetzkaja hat in ihren Übersetzungen den Umgang mit Rhythmus und Zitaten grandios nachgebildet.«
»Stepanowa betätigt sich ein weiteres Mal als poetische Archäologin: Sie legt Verschüttetes frei, besichtigt Trümmer, setzt zusammen, was das verheerende 20. Jahrhundert auf seinen Schlachtfeldern hinterlassen hat, in der Hoffnung auf Wiederkehr des Unwiederbringlichen. Ein grosses, geradezu utopisches Projekt, das die Autorin mit unbändiger Sprachkraft und unter Aufbietung ihrer immensen Belesenheit ins Werk setzt.«
»Drei visionäre Langgedichte.«
»... tief, erhellend und amüsant zugleich.«
»... die Übersetzerin versteht es vortrefflich, all die Wechsel der Tonlagen, der Metrik und der rhythmischen Bewegung von Stepanovas Gedichten dynamisch nachzubilden, ihre Übertragungen sind selbst von großer Poetizität.«
»Als Lyrikerin nimmt Stepanova die Wörter in die Hand, bestaunt sie und macht aus ihnen etwas Neues.«
»Literatur von größter Gedankenschärfe und Menschlichkeit.«
»Stepanova ist Dichterin. Mit schwerelosem Zauberstab verwandelt sie Gedanken in Bilder und umgekehrt.«
»Auch wer nicht Russisch spricht, wird die Schönheit dieser zweisprachigen Ausgabe zu würdigen wissen.«
»
ist eine null verschwellte Exkursion, eine zugängliche Lyrik, die sich dennoch an Stellen rückhermetisiert, wo die Regler eventuell auf ›Pop‹ stehen könnten. Das Gespür spricht für Stepanova. Sehr lobenswert, dass der Band durchgängig zweisprachig abgedruckt worden ist.«
Leseprobe
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