Beschreibung
Berlin, Ende der zwanziger Jahre. Die Hirsch Kupfer und Messingwerke entwickeln ein Fertighaus – aus Kupfer, dem wetterbeständigen Material aus der eigenen Fabrik. Walter Gropius wird mit der Verfeinerung der Entwürfe beauftragt, die Häuser haben Namen wie »Kupfercastell« und »Frühlingstraum«. Doch dann kommen die Weltwirtschaftskrise und die Machtübernahme Hitlers, plötzlich heißen die Fertighäuser nun »Jerusalem« und »Libanon«. In einer Anzeige in der Jüdischen Rundschau inseriert die Firma: »Nehmen Sie ein Kupferhaus mit nach Palästina. Sie wohnen bei größter Hitze in kühlen Räumen.« Friedrich von Borries und Jens-Uwe Fischer haben sich in Deutschland und Israel auf die Spuren der Erbauer und Bewohner der Kupferhäuser gemacht und mit ihnen darüber gesprochen, was Heimat heute für sie bedeutet.
Autorenportrait
Friedrich von Borries, geboren 1974 in Berlin, ist Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK). Er war Generalkommissar des Deutschen Beitrags auf der XI. Architekturbiennale in Venedig. Als Wissenschaftler und Gestalter agiert er in den gesellschaftspolitischen Grenzbereichen von Architektur, Design und Kunst.
Jens-Uwe Fischer, geboren 1977, ist Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HFBK Hamburg. Er forscht zur Architektur- und Designgeschichte des 20. Jahrhunderts. In der edition suhrkamp erschienen von ihm und Friedrich von Borries bisher
(es 2528),
.
(es 2593) und
(es 2801).
Rezension
»Die Sehnsucht der Moderne findet in der Architektur ihr Bild in den Fertighäusern: Fortschrittlich, schnell im Aufbau, mobil – die perfekte Bleibe. Friedrich von Borries und Jens-Uwe Fischer fügen mit ihrem gut recherchierten Buch der Kulturgeschichte der Fertighäuser nun ein neues Kapitel hinzu, das auch von Technikbegeisterung erzählt, aber noch mehr von der deutschen Geschichte.«
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