Beschreibung
Abschlussarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung greift das problematische Verhältnis von Interessenvermittlung und Politikberatung auf, das am Beispiel gemischt zusammengesetzter Expertenkommissionen besonders deutlich wird. Vor dem theoretischen Hintergrund einer sich abzeichnenden Verwissenschaftlichung der Politik wird in einem qualitativen Fallstudiendesign die Eignung wissenschaftlicher Politikberatung untersucht. Dabei wird auch die Rolle der einberufenen Wissenschaftler in der Expertenkommission "Investitionen in Deutschland stärken" überprüft. Der Mix aus datensammelnder und -auswertender Methoden bringt tiefergehende Einblicke in die Arbeitsweise und Zusammensetzung der gemischten Expertenkommission hervor. Im Zuge dessen bringt die Analyse Zusammenhänge hervor, die auf eine Politisierung der einberufenen Wissenschaftler hinweisen. Dennoch kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass sich wissenschaftliche Politikberatung in der ausgewählten Expertenkommission prinzipiell eignet. Gleichwohl benennt die Analyse Herausforderungen, denen wissenschaftliche Politikberater in gemischt zusammengesetzten Expertenkommissionen ausgesetzt sind. Sie weisen zugleich auf das schwierige Verhältnis von Interessenvermittlern und Politikberatern hin, das der vorliegenden Forschungsfrage ihre Relevanz verleiht.