Beschreibung
Die 'Dekaden', Heinrich Bullingers theologisches Hauptwerk, sind eine Komposition von fünfzig lateinischen Lehrpredigten, die im Zeitraum zwischen 1549 und 1552 in Zürich erschienen sind. Sie behandeln alle wichtigen Themen ('loci') des evangelischen Glaubens und zeugen von Bullingers eigenständiger Verarbeitung der 'reformatorischen' Einsichten. Der ersten Übersetzung ins Deutsche von 1558 (unter dem Titel: 'Hausbuch') folgten zahlreiche weitere, so ins Niederländische, Englische und Französische. Bullingers 'Dekaden' übten einen beträchtlichen Einfluss auf Theologie und Frömmigkeit des (reformierten) Protestantismus in ganz Europa aus. Diese erste kritische Edition gibt den lateinischen Text wieder, welcher auch der modernen deutschen Übersetzung der 'Dekaden' (Bullinger Schriften, hg. von E. Campi, D. Roth, P. Stotz, Bde. 3–5, Zürich 2006) zugrunde liegt.
Autorenportrait
Peter Opitz, Dr. theol. habil., Jahrgang 1957, ist Oberassistent am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte und Privatdozent für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehört zu den bedeutenden historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefächerte schriftstellerische Tätigkeit übte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchführung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.