Beschreibung
Émile Blanchard, ein ehemaliger Kommissar, überquert jeden Morgen mit geschlossenen Augen die Nationalstraße. Ein Ritual, um eines Tages überfahren zu werden und endlich seinem Leben zu entkommen. Seit dem Tod seiner Frau ist er einsam und verbittert, den Sohn sieht er nur noch gelegentlich. Zudem hadert er mit seinem Unvermögen, denn sein letzter schwieriger Fall blieb ungelöst: drei vergiftete Opfer, denen die Zunge abgebissen wurde - ein schrecklicher Serienmord an zwei Biologen und einem Mathematiker. Zwei von ihnen arbeiteten im selben Forschungslabor, zusammen mit einer jungen Biologin, die beste Beziehungen in einflussreiche Kreise unterhielt ...
"Nur die Wahrheit" ist ein facettenreicher Roman noir, der mit den Grenzen des Genres spielt. Yves Gaudin tanzt aus der Reihe und spitzt zu, er würzt mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und einer rhythmischen, atemlosen Sprache. Eine bösartig-schräge Reflexion über den Zustand des Menschen.
Autorenportrait
Yves Gaudin, geboren 1967 im Wallis. Lebte in Südafrika, Burkina Faso, Australien und Frankreich, heute in Sion. Er ist Autor, Doktor der klinischen Psychopathologie, Musiker und Musiktherapeut. Yves Gaudin veröffentlichte Prosa, Lyrik und einen Theatertext. Nach "Trop tard pour mourir" ist "En vérité" sein zweiter Roman.
Rezension
"Ein Roman, der aufrüttelt, Gewohnheiten hinterfragt und den Leser durcheinanderbringt, bevor es ihn mit Bravour für sich gewinnt (…) Ein ambitionierter, mehr als interessanter und sowohl inhaltlich als auch formal atemberaubender Roman noir."
Schweizer Radio RTS
"Der Roman über Liebe und Tod dieses bei uns unbekannten Schweizers aus dem Wallis ist eindrucksvoll, voller kleiner Sätze, die vom Himmel fallen, die man wie Sprüche für später in eine Ecke eines Notizbuches kritzelt."
Le Point