Beschreibung
Anhand einer Fülle von Quellen und Materialien rekonstruiert der Autor den Entwicklungsgang des Auslieferungsrechts im nationalsozialistischen Deutschland in dem Zeitraum zwischen 1933 und 1945. Gleichsam geht aber die Forschungsfrage, die hinter der Rekonstruktion dieser strafrechtsgeschichtlichen Thematik steht, darüber hinaus und behandelt daneben auch die allgemeine Problematik der Kontinuität und Diskontinuität im Auslieferungsrecht, welche vor dem Hintergrund der Debatte um den sogenannten Europäischen Haftbefehl eine neuerliche Aktualität erlangt hat.
Autorenportrait
Der Autor: Andreas Stüdemann, geboren 1969; Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main; von 1998 bis 2000 Juristischer Vorbereitungsdienst beim Landgericht Frankfurt am Main; danach Eintritt in den höheren Dienst der hessischen Finanzverwaltung.
Inhalt
Entwicklungsgang des modernen Auslieferungsrechts in Deutschland ab 1871 – Grundlagen und Prinzipien der Auslieferung im NS-Staat vor dem Hintergrund der allgemeinen politischen und rechtlichen Entwicklung ab 1933 – Mißbrauch und Instrumentalisierung der Auslieferung durch das NS-Regime zur Verfolgung politischer Gegner – Gefahren der Neuordnung der Rechtshilfe auf europäischer Ebene - Parallelen zwischen der Entwicklung nach 1933 und der aktuellen Reformvorhaben auf europäischer Ebene. Inhaltsverzeichnis