Beschreibung
Wie repräsentiert man ein Milliardenvolk? Wie nur wenige andere postkoloniale Länder hat Indien Anstrengungen unternommen, in seiner hochgradig diversifizierten Gesellschaft eine inklusive Demokratie aufzubauen. Durch ein in seinem Ausmaß beispielloses System kompensatorischer Maßnahmen war das Land als eines der ersten bereit, religiösen, linguistischen, ethnischen und anderen Gruppen Kollektivrechte zuzugestehen.
"Parlament für eine Milliarde" wirft ein Schlaglicht auf die Erfolge und Misserfolge beim Versuch, ein Milliardenvolk parlamentarisch abzubilden, auf die Spaltungslinien der indischen Gesellschaft und auf einen großen Erfolg der Politikgeschichte: Die Etablierung von Demokratie in einer der fragmentiertesten und aufs stärkste durch Ungleichheit geprägten Gesellschaften weltweit.
Autorenportrait
Dr. Helene Kortländer, Jahrgang 1981, studierte in Hamburg Politikwissenschaft, Moderne Indologie und Öffentliches Recht und promovierte nach mehreren Forschungsaufenthalten in Indien 2011 in Politikwissenschaft. Von 2010 war sie für die Friedrich-Ebert-Stiftung in Israel und Berlin tätig und leitet nun das Büro der Stiftung in Bulgarien.