Beschreibung
Die deutschsprachige Rezeption des spanischen Schriftstellers und Philosophen José Ortega y Gasset (1883-1955) ist durch eine auffallende Diskrepanz zwischen der immensen Bedeutung seines Werkes für das Selbst- und Weltverständnis weiter Kreise der Bevölkerung und eine weitgehende Vernachlässigung der Beschäftigung mit eben diesem Werk durch die Fachwissenschaft gekennzeichnet. Dies ist, kurz gesagt, das Ergebnis dieser Studie, die Ortegas unvergleichlichen Rezeptionserfolg in den deutschsprachigen Ländern, insbesondere in der Nachkriegszeit, anhand von Primär- und Sekundärtexten untersucht. Die Autorin gelangt zu der erstaunlichen Schlußfolgerung, daß gerade die Rezeption Ortegas als Beleg für den Verlust der Lebensbedeutsamkeit dieser Wissenschaft, der Philosophie, betrachtet werden kann.
Autorenportrait
Die Autorin: Frauke Jung-Lindemann wurde 1957 in Osnabrück geboren. Nach Erlangung des Übersetzer-Diploms der Universität Heidelberg für Spanisch und Französisch ab 1982 Studium der Romanistik/Hispanistik an den Universitäten Madrid und Hamburg mit dem Abschluß Promotion. Von 1990-1997 Tätigkeit bei verschiedenen Verlagen im Bereich Rechte und Lizenzen, seit 1998 selbständige Literaturagentin in Berlin.