Beschreibung
In der Geschichte der römischen Literatur bietet Lukrez’ Lehrgedicht De rerum natura den ersten Text, an dem sich die Beschreibung philosophischer Sachverhalte und die Entwicklung einer lateinischen philosophischen Terminologie genau beobachten lässt. Die philosophische Terminologiebildung bei Lukrez erscheint dabei als Resultat eines Transformationsprozesses der epikureischen Terminologie aus dem Griechischen ins Lateinische. Den Spuren dieser Transformation geht die vorliegende Arbeit exemplarisch anhand einer Reihe detaillierter Einzelstudien nach, die vor dem Hintergrund der epikureischen Sprachtheorie eingeordnet werden. Dabei wird gezeigt, dass Lukrez Phänomene der Ambiguität und Mehrdeutigkeit im Kontext der epikureischen Philosophie gezielt zur Wissensvermittlung einsetzt. Es ergibt sich eine neue Sicht auf die sprachliche Gestaltung des Werkes.
Autorenportrait
Sonja K. Borchers studierte Klassische Philologie und Philosophie in Freiburg und Leuven. Ihre Dissertationsschrift zu Lukrez’ philosophischer Terminologie entstand im Rahmen des Tübinger Graduiertenkollegs 1808 «Ambiguität – Produktion und Rezeption».
Rezension
Ambiguität – ein Schüssel für das Verstehen der epikureischen Philosophie