Beschreibung
Auch 60 Jahre nach Erscheinen beeindrucken Die Geiseln mit ihrer nüchternen Glaubwürdigkeit, in der da die Geschichte eines jungen Mannes erzählt wird, der nach dem frühen Tod des Vaters in ein katholisches Internat kommt, wo die jungen Männer sich auf ein keusches Leben als Priester vorbereiten. Während er selbst keinerlei Berufung spürt, wirkt die sinnlich
lebendige Welt ausserhalb der Klostermauern so intensiv und verlockend auf den verträumten jungen Mann, dass er sich wie eine Geisel Gottes vorkommt. Mit einem ausführlichen und bebilderten biographischen Anhang von Danielle Benzonelli, erstmals auf Deutsch herausgegeben von Charles
Linsmayer.
Autorenportrait
Bei Valecchi in Florenz erschien 1954 unter dem Titel «Gli Ostaggi» («Die Geiseln») der literarische Erstling des 34-jährigen Giovanni Bonalumi, Italienischlehrer am Gymnasium Locarno. Der Roman spielt in den dreissiger Jahren und erzählt von der Kindheit und Jugend des Locarneser Eisenbahnersohns Emilio, der nach dem frühen Tod des Vaters ins Internat des Priesterseminars Lugano kommt und sich da auf ein keusches Leben als katholischer Priester vorbereiten soll.