Beschreibung
Mit einer wissenschaftlichen Herangehensweise analysiert das Buch eine alte Frage, nämlich die Motive Hitlers für seine Verbrechen. Durch eine Kategorisierung von Hass-Emotionen und Antisemitismus auf der Grundlage ihrer evolutionären Wurzeln konnten Vorhersagen bezüglich Hitlers Hass-Entwicklung und Antisemitismus getroffen werden. Daneben dienten weniger beachtete geschichtliche Details sowie die enorm angewachsenen Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaften dazu, seine Lebensgeschichte neu zu beleuchten. Dabei konnte keine beweisbare Wahrheit gefunden werden, jedoch eine Geschichte, welche der Wahrheit wahrscheinlich sehr nahekommt.
Die erzielten Ergebnisse deuten übereinstimmend auf Hitlers Abstammung, insbesondere den bislang unbekannten Großvater, als den Urgrund seiner Hass-Entwicklung. Sie legen nahe, dass sein Großvater sehr wahrscheinlich jüdischer Abstammung war. Für den jungen Hitler war dies zunächst identifikationsstiftend. Erst die demütigende Negierung seiner Abstammung durch die Familie induzierte eine aus Wut geborene Ablehnung dieser Familienbande, was zum vorherrschenden Konflikt in seiner Persönlichkeit wurde. Die Mannigfaltigkeit der Hinweise führt auch zu einer Persönlichkeit, die Hitlers bislang unbekannter Großvater gewesen sein könnte. Wenngleich diese Spur eine Spekulation bleibt, offenbart sie eine sinnmachende Erklärung für Hitlers Judenhass. Die Geschichte seines Großvaters war Hitlers großes traumatisierendes Geheimnis, weswegen er sie ein Leben lang zu verbergen suchte. Letztendlich ist dieses Buch ein Indizienprozess. Dem Leser bleibt es überlassen, ein Urteil zu fällen.
Autorenportrait
Prof. Dr. Andreas Baur (geb. 1958 in Ravensburg), der einen Teil seiner Jugend in Afrika und Asien verbrachte, hatte in Erlangen Medizin studiert, bevor er Anfang der 90er Jahre in San Francisco seine Ausbildung zum Molekularbiologen begann. Später arbeitete und lehrte er als Professor für Immunologie und Mikrobiologe an der University of Miami, School of Medicine. Dazwischen absolvierte er eine Facharztausbildung in Deutschland. Zu seinen Forschungsinteressen gehört die Analyse von Krankheitsmechanismen wie etwa bei Krebs oder der Alzheimer-Erkrankung. Neben seiner Grundlagenforschung interessiert er sich für die Funktionsweise des Gehirns im Zusammenhang mit Aggressionserfahrungen wie auch für die Geschichte des Nationalsozialismus. Heute lebt er in Süddeutschland und Rom, wo er forscht, lehrt, und Patienten behandelt.