Beschreibung
Das Ende des Kalten Krieges und die unmittelbar damit verbundene Auflösung des Ostblocks bedeutete für die Türkei eine Zäsur ich ihrem außen- und sicherheitspolitischen Umfeld. Die strategischen Herausforderungen für die europäische Sicherheitspolitik verlagerten sich an die Peripherie Europas. Die Türkei wurde somit zum Knotenpunkt eines neu entstanden geopolitischen und geoökonomischen Koordinatensystems. Diese geopolitische Achsenverschiebung infolge der regionalen und globalen Entwicklungen zu Beginn der neunziger Jahre hat die Türkei in eine neue sicherheitspolitische Lage versetzt, ihre bisherige außenpolitische Strategie neu zu überdenken. Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über die türkische Außen- und Sicherheitspolitik der neunziger Jahre mit ihren Facetten. Sie analysiert die neuen Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen der Außenbeziehungen Ankaras in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts.
Autorenportrait
Bekim Agai studierte Islamwissenschaften, Geschichte und Psychologie in Bonn und Kairo. Die vorliegende Dissertation erfolgte an der Ruhr-Universität-Bochum im Rahmen der von der Volkwagenstiftung geförderten Nachwuchsgruppe „Islamische Bildungsnetzwerke“ am Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaften. Derzeit ist Herr Agai wissenschaftlicher Assistent am Orientalischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.