Beschreibung
Königin Luise ist unzählige Male in Biographien, Romanen, Dramen und Gedichten von ganz verschiedenen Gesichtspunkten aus und je nach der politischen Auffassung der Verfasser dargestellt worden. Man kennt sie und kennt sie doch nicht richtig. Gerade in unserer Zeit steht uns ihre Persönlichkeit lebendiger denn je vor Augen. Aber nur aus einer vollkommenen Kenntnis der Gestalt Napoleons und seiner Geschichte heraus kann eine getreue Darstellung des Lebens und Leidens dieser deutschen Fürstin erwachsen. Ohne die Politik ihres großen Gegenspielers ist Luise als die Trägerin des nationalen Widerstands- und Auferstehungsgedankens nicht zu verstehen. In ihr lebte der Geist ihrer Zeit. Ihr Anteil an der preußischen Politik war für Deutschlands Zukunft grundlegend, wenn auch ihre politischen Ratschläge und Antriebe damals Preußen nicht zum Vorteil gereichten. Aber aus seinen Trümmern baute sich Deutschlands Größe und Einigkeit auf.
Autorenportrait
Gertrude Aretz beschäftigte sich insbesondere mit den Lebensläufen berühmter historischer Persönlichkeiten. 1912 erschien ihr Werk "Die Frauen um Napoleon" unter dem Namen Gertrude Kircheisen. Posthum erschien "Berühmte Frauen der Weltgeschichte" (1940), außerdem verfasste sie populärwissenschaftliche Schriften: "Lieselotte von der Pfalz", "Elisabeth von England" usw. 1912 waren bereits Memoiren der Madame von Stael-Holstein erschienen. 1927 gab sie die Memoiren der Auguste Charlotte von Kielmannsegge heraus. Gertrude Aretz war in erster Ehe mit Friedrich Max Kircheisen und in zweiter Ehe mit dem Verleger Paul Aretz verheiratet.