Beschreibung
Vergötterung, Flucht, Liebe, Entführung, Vergewaltigung. "Bin ich noch Helena?", fragt sich die schöne Prinzessin aus Sparta, nachdem sie von Paris verschleppt und geschändet wurde. Schönheit verspricht in Mahlknechts Neuerzählung der griechischen Sage kein Glück. Um dem Werben der Freier zu entkommen, entflieht Helena mit Theseus nach Aphidnai. Doch nach diesem freiwilligen Akt muss sie sich Zwängen unterwerfen, die von Männern bestimmt werden: Von den Lakoniern wieder nach Hause geholt, wählt sie unter den Werbern Menelaos, den Prinzen von Mykene, weil eine Entscheidung getroffen werden muss. Während dessen Abwesenheit wird sie von Paris entführt, doch wie schon bei Euripides kommt Helena nie in Troja an, sondern landet, von Paris gegen Hilfsgüter an einen hohen Beamten verkauft, in Ägypten. Als Gesellschafterin der schönen Nofret, der jungen Gemahlin des Sethos, lebt sie als willenlose Gefangene einer fremden Welt fernab vom Toben des Krieges in Troja.
Autorenportrait
Geboren 1979 in Meran. Studium Drehbuch und Dramaturgie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. 2004 Uraufführung der Komödie "EX" als Koproduktion der Vereinigten Bühnen Bozen und des Theaters in der Altstadt Meran; Drehbuch zur Spielfilmserie "Von hier bis zum Mond" mit Karl Prossliner für den RAI-Sender Bozen. Theater: 2008 Neuinszenierung des Shakespeare-Stücks "Othello", in welchem die Frauen im Vordergrund stehen, im Stadttheater Bruneck; 2009 Singspiel "Mein Tirol" in Naturns, 2010 satirisches Lustspiel "xunthait" über die Wunderheilerin Petra Oberperfler alias "Enguana" sowie das gesellschaftsskritische Stück "Eingeklemmt - eine Generation zwischen den Fronten".