Beschreibung
Am See. - Am Ende der Welt. - Trommelwirbel. - Der Osterhase. - Osterglocken. - Die lange Erzählung "Am See", die den halben Band ausfüllt, handelt von zwei Männern, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten: Boris von Reifen und Heinz von Wynburg. Boris ist ernst, fein und bescheiden, Heinz dagegen laut, derb und rücksichtslos. Heinz ehelicht die zarte Lita, und lange scheint es, als wäre das Glück ihnen nicht hold, zumal die vergnügungssüchtige Cousine Esther aufkreuzt und Heinz den Kopf verdreht. Heinz und Lita scheinen sich einander mehr und mehr zu entfremden. Aber da ist noch Boris, der eines Nachts als Wanderer auf Schloss Wynburg erscheint.
Autorenportrait
Nataly (Natalie) Auguste Karline Amalie Hermine von Eschstruth (1860-1939; (Ehename: Nataly von Knobelsdorff-Brenkenhoff) war eine deutsche Schriftstellerin und eine der beliebtesten Erzählerinnen des Wilhelminischen Zeitalters. Sie schildert in ihren Unterhaltungsromanen in eingängiger Form vor allem das Leben der höfischen Gesellschaft, wie sie es aus eigener Anschauung kannte. Sie entstammte einer hessischen Familie und war die Tochter des königlich preußischen Majors Hermann von Eschstruth (1829-1900) und der Amalie Freiin Schenck zu Schweinsberg (1836-1914). 1875 durchlief sie eine Ausbildung in einem Mädchenpensionat in Neuchâtel in der Schweiz und bereiste später die wichtigsten europäischen Hauptstädte. Von Eschstruth schrieb Frauenromane, die in der Schicht der wilhelminischen Adelsgesellschaft oder bei hohen Hofbeamten spielen und erzählt dort fiktiv-biographische Geschichten. Das Umfeld der Romane ihrer Hauptschaffensperiode in den 1880er und 1890er Jahren vermittelt heute einen Eindruck von alltäglichen und historischen Details; vom Unterhaltungswert haben von Eschstruths Bücher nichts eingebüßt.