Beschreibung
Peter Härtling schrieb fünf Jahre vor seinem Tod an Alexander Köhrer: Ich lese Ihre Gedichte wie Noten auf einer senkrechten Linie. Manche folgen einer verheimlichten Melodie wie Mnemosyne wie Apfelbäume oder Kloster Bebenhausen Kreuzgang. Ich lese sie und kann sie hören. Die in Finnland lebende Lyrikerin Dorothea Grünzweig ist berührt von seiner Blicktiefe und seiner Bedächtigkeit, die Welten öffnet. Mitten am Tag, irgendwo in der Stadt, auf der Brücke, vor der Kirche, bei einer Beerdigung, bei einem Gespräch oder im Pflegeheim geschieht ein Satz, ein Wort nur oder ein vielsagender Blick. In ihnen verdichtet sich ein Moment des Lebens: Liebe, Trauer, Hoffnung. Die Seelsorgegedichte eines Pfarrers erkennen diese verdichteten Momente und nehmen sie nicht zufällig im Gedicht auf.
Autorenportrait
Alexander Köhrer, geb. 1963 in Kirchheim unter Teck, studierte Theologie in Tübingen und Basel, war Repetent am Evang. Stift in Tübingen, Pfarrer in verschiedenen Gemeinden in Württemberg, arbeitet gegenwärtig als Studienleiter am Pfarrseminar. Er ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.