Beschreibung
Es ist das Jahr 1828. Mörike ist 24 Jahre alt. Er versucht aus dem Vikariat auszubrechen. Aber nichts tut sich auf. Ihm bleibt nur dieses: Aus Gesundheitsgründen sich beurlauben zu lassen. Er nistet sich bei seinem Bruder ein, ein Scheer an der Donau. Dort geschieht's: Im Pfarrgarten von Scheer trifft er das Mädchen, das er zuerst Jorinde, dann Josephine nennt. Wer ist sie? Ist sie die Tochter des Schulmeisters? in der Mörikeforschung ist es umstritten, ob es sie wirklich gab. Aber was heißt wirklich? in den Gedichten ist sie da. Es sind sinnliche, es sind erotische Gedichte.
Die vorliegende Erzählung nimmt diese Gedichte auf, ebenso seine Briefe aus dieser Zeit.
Martin Schwarz, der Künstler, nimmt die Schwebe zwischen Vermutung, Dichtung und wahrscheinlicher Begegnung auf, begleitet die Erzählungen mit Einfärbungen, die den Text tatsächlich schweben lassen und reagiert mit Illustrationen auf die Frage, wer weiß schon, wer Josephine ist? Die Antwort gibt Schwarz mit einem Wort von Novalis: "Ich sehe Dich in tausend Bildnern". In der Gestaltung nimmt der Künstler die ihm eigene Methode auf: Er schafft Bilder nach Bildern, oder wie er es hier nennt: Eine Malerei mit Gemälden.