Beschreibung
„Jedes Lebewesen ist, wie es ist!“
Fünf Freude, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, unternehmen gemeinsam einen Ausflug im Wienerwald: Die selbstbewusste, aufbrausende Feldmaus Milli, der tollpatschige, von Selbstzweifeln geplagte Igel Franz, die gemächliche, unsichere Raupe Rosa, der selbstverliebte Schmetterling Mika und das fröhliche, auf Harmonie bedachte Papageienmädchen Linda.
Moment mal: Ein Papagei im Wienerwald? In der Welt von Linda und ihren Freunden ist das kein Thema: Linda und ihre Familie sind selbstverständlicher, unhinterfragter Teil der Gemeinschaft des Waldes. Das Thema des „So-Seins“ und „Andersseins“ begegnet uns in vielfältige Form: Subtil wie im Fall der „Migrantin“ Linda, vor allem aber explizit in den Erlebnissen und dem Verhalten der tierischen Helden.
Auf sensible Weise werden größtenteils kommunikative Alltagssituationen aus der kindlichen Lebenswelt nachgezeichnet, die zu einer Auseinandersetzung mit Emotionen anregen und gleichermaßen die Möglichkeiten zur Identifikation, aber auch zum Perspektivenwechsel bieten. Nicht zuletzt auch die liebevolle, facettenreiche zeichnerische Gestaltung der tierischen Helden und Heldinnen lädt immer wieder zum Innehalten, Nachdenken und Mitfühlen ein. Wie wird mein Verhalten von anderen wahrgenommen? Welche Stärke verbirgt sich hinter einer vermeintlichen Schwäche? Und vor allem: Wie wollen wir miteinander umgehen?
Am Ende der Reise steht die Erkenntnis, dass scheinbar widersprüchliche Dinge in Wahrheit Hand in Hand gehen müssen: Die anderen in ihrem So-Sein zu akzeptieren, aber gleichzeitig darauf hinzuweisen, wenn Grenzen überschritten werden. Sich selbst anzunehmen, wie man ist, aber gleichzeitig bereit zu sein, das eigene Verhalten zu hinterfragen.
Auf diese Weise vermögen Linda und ihre Freunde wichtige Impulse für die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern zu geben.
Fazit: Ein kindgerechtes Plädoyer für einen achtsamen Umgang mit anderen und mit sich selbst.
