Beschreibung
Im Wissen, dass 'die Wahrheit nicht zu haben ist', stellt Jana Volkmann Erkundungen über das Wesen der Sprache an. Mit einer Handvoll Worte, deren Mehrdeutigkeit die Autorin eine besondere Bedeutung verleiht, schreitet sie zur Vermessung von Orten, ja ganzen Universen, denen die Verheißung eines locus amoenus genauso innewohnt wie das Zerstörerische des menschlichen Daseins. So führen die Gedichte nach Wien, nach Bratislava, ans Schwarze Meer, bis nach Bandipur und noch weiter. In fünf Gedichtzyklen webt sich das lyrische Ich ein Netz aus Beziehungen und Tätigkeiten - vergleicht sich mit einem Haus und baut rundherum eine Landschaft mit See. Es verbirgt sich in den Ritzen zwischen den Bodenlatten - doch Vorsicht! In der Wandtapete lauert ein Tier. Jana Volkmanns kluge Sprache ist ironisch, sanft, neugierig und voll von Schätzen. Das latent Unheilvolle kontrastiert sie durch abseitigen Humor. Ihre Gedichte sind laut von leisen Pointen und erstaunlichen Wendungen und immer wieder aufs Neue zu erforschenden Worten. Zwischen den Gedichten sind Zeichnungen des Künstlers Jörn P. Budesheim anzutreffen, die den Worten Jana Volkmanns behutsam und mit feinem Humor begegnen.
Autorenportrait
Jana Volkmann, 1983 in Kassel geboren. Sie hat im Norden, im Westen und im Osten Deutschlands gelebt. In Berlin hat sie Europäische Literaturen studiert und erste Prosatexte veröffentlicht. Mittlerweile lebt sie in Wien und arbeitet an einer Dissertation über Hotels in der Gegenwartsliteratur. Zuletzt erschienen: Schwimmhäute, Kurzgeschichten (2012), Fremde Worte, Erzählung (2014), sowie die Romane Das Zeichen für Regen (2015) und Auwald (2020).