Beschreibung
Sprache ist Ausdrucksmittel auch für Witz, Satire, Ironie, nicht nur für Ideen und Informationen. Wollen die Menschen doch auch unterhalten, amüsiert werden. Ihnen sollte das Lachen nicht vergehen. Die Satire ist dazu wohl die wirkmächtigste Literaturform. Sie kitzelt die Lachmuskeln. Sie nimmt Eigenarten, Schwächen, eklatante Erlebnisse und makabre Bosheiten Anderer aufs Korn und zieht sie durch den Kakao. Beleidigen freilich wollen satirische Texte niemanden. Denn – schon nach einem antiken Gesetz – soll die Satire »Personen schonen, von Sachen reden«.
Doch treibt die Satire die Geschichten meist dramatisierend auf die Spitze, zuweilen so sehr, dass die Grenze zwischen Wahrheit und Fiktion verschwimmt. Die Satire sucht den pointierten Effekt. Das gelingt am stärksten dann, wenn sich der Autor selbst veralbert, sich durch Selbstverballhornung und Selbstironie vor den verehrten Lesern bloßstellt, so dass diese Anlass haben zum Schmunzeln, zur Erheiterung oder zum Naserümpfen.
Das vorliegende Bändchen enthält eine Reihe von Satiren, in denen vom Autor persönlich erlebte oder erlittene Situationen mit der angedeuteten Zielsetzung vorgestellt werden. Seine Perspektive ist die des Puchheimers, der vor Ort oder an vielen Orten außerhalb Puchheims, vornehmlich in München, in Bayern, in Deutschland, zumal in Berlin, auch im Ausland seine bittersüßen Lebenserfahrungen gesammelt hat. Der Bezug zu seiner zweiten Heimat Puchheim bleibt dabei in aller Regel gegeben.
Mag sein, dass die Geschichten in manchem Leser den belustigenden Gedanken wecken, dass es auch ihm schon einmal so oder ähnlich ergangen ist.
Autorenportrait
Prof. Dr. Friedrich Maier, geb. am 21. 10. 1935 in Neunburg v. W./Opf., machte an der „Oberrealschule mit Gymnasium“ in Cham das Abitur, studierte von 1956-1961 an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München klassische Philologie, Germanistik, Geschichte und Philosophie, lehrte am Institut für klassische Philologie die Sprachen Griechisch und Latein. 1993 wurde er an die Humboldt- Universität zu Berlin berufen. Von dort unterstützte er – zugleich als Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes – intensiv den Wiederaufbau der Institute der klassischen Philologie in Halle, Leipzig und Rostock, ebenso die Wiedereinführung der klassischen Fächer, bes. des Lateinischen, in den sich restaurierenden Gymnasien innerhalb der Neuen Bundesländer. 2001 trat er in den Ruhestand.
Sein Lehr- und Forschungsgebiet ist die Vermittlung der klassischen Sprachen und Literaturen und ihres Fortwirkens in Europa. Zahlreiche Veröffentlichungen dienen diesem Ziel. Für seine Lebensleistung wurde ihm zum 80. Geburtstag das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.