Beschreibung
Die Publikation stellt die Arbeiten zweier Künstlerinnen vor, die jeweils die Möglichkeiten der Gattungen Malerei und Skulptur erweitern und so traditionelle Vorstellungen überwinden. Beate Höings Werke bestehen aus keramischen Fundstücken, Nippes- und Porzellanfigürchen, die sie aus dem Kontext löst, in eine neue Funktion überführt und collagenhaft inszeniert. Die Ästhetik der Dingwelt erscheint in ihren Kompositskulpturen als fragile Konstruktion. Es entstehen Stelen, Scherbenteppiche, Figurenarrangements und mithin traumgleiche Erzählungen. Die ungegenständliche Malerei von Franziska Reinbothe bleibt nicht auf die Leinwand beschränkt. Ihre Arbeiten, monochrom und von intensiver Farbigkeit, entwickeln sich in den Raum. Keilrahmen werden sichtbar, verkantet, gedreht, die Leinwände gerafft oder gefaltet, durchschnitten und vernäht. Das zweidimensionale Bild wird zum körperhaften Objekt. Der Katalog erscheint zur gleichnamigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Paderborn (23.10.2022 bis 29.01.2023).