Beschreibung
Der Kubismus gilt als die zweite große Revolution in der abendländischen Malerei seit der Renaissance. Ihr Hauptbegründer, Pablo Picasso, vollzieht einen Paradigmenwechsel von der traditionellen Malerei zu einer „peinture conceptuelle" der Moderne.
Trotz intensiver kunsthistorischer Auseinandersetzung bleibt die Frage nach dem zugrunde liegenden Konzept der „peinture conceptuelle" bis heute unbeantwortet.
Wie revolutionär dieser Bruch mit der alten Tradition war, zeigt die Äußerung Ernst Gombrichs aus dem Jahr 1978: „...und so entgeht uns leicht das echte Problem, vor das uns der erste moderne Stil gestellt hat, der in bewußter Absicht mit der „fotographischen" Wiedergabe der Außenwelt brach: Wie hat man jede einzelne Form zu lesen? In welchen Beziehungen stehen die verschiedenen Formen zueinander? Was ist der Schlüssel zu dieser Geheimschrift?"
Hier setzt unsere Untersuchung an. Die neue Bildanalyse, die Rekonstruktion, erlaubt bildnerische Strukturen und Operationen Picassos zu entdecken, zu visualisieren und zu beschreiben. Sie ermöglicht dem Rezipienten Einsichten in faszinierende, nicht verbalisierbare Handlungen des Künstlers.