Beschreibung
„Der Himmel unter West-Berlin“ von Verena Pfeiffer-Kloss ist die Geschichte der 58 U-Bahnhöfe des Baudirektors Rainer Gerhard Rümmler (*1929, †2004), die er zwischen 1962 und 1994 für den West-Berliner Untergrund entworfen hat. Rümmler entwarf neben den U-Bahnhöfen über 100 Hochbauten: Feuerwachen, Polizeiwachen, Gerichtsbauten, Schwimmbäder, Schulen, Gaststätten, S-Bahnhöfe bis hin zu Lärmschutzwänden an der Stadtautobahn. Eine Auswahl dieser Bauten wird im Buch anhand von Entwürfen, Plänen und Fotos gezeigt. Im Mittelpunkt stehen die U-Bahnhöfe, die sowohl quantitativ als auch baukünstlerisch das Hauptwerk Rümmlers darstellen und in dieser Publikation zum ersten Mal in Gänze, umfassend und aus architektur- und stadthistorischer Sicht dargestellt werden. Circa 300 Abbildungen zeigen bislang unveröffentlichtes Material wie Pläne, Zeichnungen und Entwürfe aus dem Nachlass Rümmlers sowie zahlreiche historische Fotos der U-Bahnhöfe.
Inhalt
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einsteigen bitte! 6
2 Der Infrastrukturbaumeister West-Berlins.
Rümmlers Hochbauten 1952-1996 28
Von rechten und schiefen Winkeln: frühe Arbeiten 30
Verwaltungsbauten der frühen 1960er Jahre 44
Runde Formen, starke Farben, glatte Oberflächen 50
Machtverlust an die IBA 58
Erhalten, erneuern und wiederaufbauen 60
Spätwerk 71
Architektonischer Wandel und ein eigener Stil 75
3 Prestige für West-Berlin.
U-Bahn als städtebauliches Repräsentationsprojekt 78
Von der Freiheit zur Stadtgeschichte 80
Fortschrittliche Verkehrsplanung als Vitalitätszeichen 82
Die S-Bahn als Zeichen von Teilung und Rückschritt 85
Organisation und planerische Grundlagen des U-Bahnbaus 86
Inszenierung und Kosten des Fortschritts 90
4 Die leere Röhre.
Rümmlers Prämissen für die U-Bahnarchitektur 96
Die Richtlinien für den U-Bahnbau 98
„Was ist ein U-Bahnhof?“ Drei Prämissen für den Entwurf 101
Raum und Ort als Parameter in der U-Bahnarchitektur 104
5 Die Linie aus der Sachlichkeit.
Rümmlers U-Bahnhöfe 1962-1967 106
Katalog der U-Bahnhöfe 1962-1967 108
Die U-Bahn in Britz: Rümmler und Düttmann 130
U-Bahnhöfe für Tempelhof: Rümmler und Grimmek 131
Eine Linie für die Gropiusstadt 147
6 Pop unter der Erde.
Rümmlers U-Bahnhöfe 1967–1978 158
Katalog der U-Bahnhöfe 1967–1978 160
Farbräume 179
Provokante Zeichen über der Erde: Pop Art-Pavillons 186
Zeichen und Symbole im Raum der U-Bahn 202
Pop Architektur oder der U-Bahnhof als Grey Cube 215
7 Identitätssuche und neue Leitbilder.
Rümmlers U-Bahnhöfe 1978–1980 222
Katalog der U-Bahnhöfe 1978–1980 224
Ende des Fortschritts: Leitbildkrise der Bauverwaltung 232
Legitimationskrise des „Herrn der U-Bahnhöfe“ 235
8 Orte unter der Stadt.
Rümmlers U-Bahnhöfe 1978–1996 242
Katalog der U-Bahnhöfe 1978–1996 244
Ein U-Bahnhof als Museum: Richard-Wagner-Platz 261
Technikkunst: Siemensdamm und Rohrdamm (U7) 266
Eine Erzählung in fünf Bahnhöfen: Die Spandau-Linie 271
Vom Schäfersee nach Wittenau: Stuck im Berliner Untergrund 301
Lokale Architektur in Ziegelrot und Türkis 314
Museale Orte und Ortssubstitute 321
9 Deutung und Bedeutung.
Rümmler und die U-Bahn in West-Berlin 324
Rümmlers Beitrag zur Geschichte der U-Bahnarchitektur 327
Vom Raum zum Ort: Positionierungen zur Stadt 333
Werte und Bedeutungen: Ein Himmel unter West-Berlin 342
Anhang 354
Nachwort: Denkmalschutz und Dank 356
Werkverzeichnis Rainer Gerhard Rümmler 1953-1996 358
Quellen 368
Literatur 368
Bildnachweise 378