Beschreibung
Wie geht das: „Leben“, wenn die Gebrauchsanweisung fehlt?
Was ist Autismus? Diese Frage stellt sich die Autorin, als sie mit 47 Jahren die Diagnose Asperger Autistin erhält. In ihren Fotografien und Texten dringt sie in die Tiefen ihrer Seele vor. Es sind Gedankenfetzen einer autistischen „Nicht-Autistin“. Sie entstanden in einer Zeit, als sie noch keine Ahnung von ihrem Autismus hatte. Ihre Fotografien und Texte ermöglichen einen berührenden Zugang zu dem Innenleben einer Asperger Autistin.
Stephanie Meer-Walter lässt die Leser teilhaben an ihrer Suche nach ihrem Ich. Sie gibt eine unerhörte Antwort, weil ihr bislang der Mut dazu gefehlt hat und weil doch gerade ihr Beispiel als eine Erfolgsgeschichte herhalten könnte. Als Asperger Autistin, Lehrerin und sogar in Leitungsfunktion! Aber innen sieht es ganz anders aus: Es ist ein täglicher Kampf um Normalität, Akzeptanz und Teilhabe.
Meer-Walter macht Mut, sich nicht zu verstecken und das „Anderssein“ anzunehmen. Sie lädt uns ein, die überraschenden, ungewöhnlichen, verzweifelten, aber auch hoffnungsfrohen Momente mit ihr zu teilen. Es sind Impulse nicht nur für Asperger Autistinnen, sondern für alle, die auf der Suche nach sich selbst sind.
Autorenportrait
• geb. 1970 in Thuine (Emsland)
• studierte Französisch und Geschichte auf Lehramt
• Mutter einer 19-jährigen Tochter
• Lehrerin mit Leib und Seele
• Asperger Autistin
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Schreckensszenario I
Meine „Erfolgsgeschichte“
Schreckensszenario II
1| In die Welt geworfen
(1) Hoffnungslos
(2) Müll
(3) Fehl am Platz
2| Herausforderung Leben
(4) „Das ist es eben: Man denkt nicht nur, man muss
auch leben.“ (Wilhelm Busch)
(5) C’est la fucking vie
(6) Wer bin ich?
(7) Diese verdammten Tulpen
(8) Federleicht
(9) Ich kann nicht mehr
(10) Du überrollst mich nicht
(11) Eine Annäherung
(12) „Bätschi sage ich dazu!“
(13) Bis ans Ende der Welt
3| Versuch einer Anpassung
(14) Faust
(15) Die Waschstraße
(16) Ich stecke fest
(17) Das bin ja ich?!
(18) Beobachten
(19) Rien ne va plus
(20) Auf dem Holzweg sein
4| Chaos
(21) ohaCs
(22) Das schwarze Loch - die Höhle Platons
(23) Was denn nun?!
5| Depression & Co. lassen grüßen
(24) Di | a | g | no | se, die; -,-n (griech.)
([Krankheits]erkennung)
(25) Die Geister, die ich nicht rief
(26) Das Adlerauge
(27) Den Gedanken die Stirn bieten
(28) Klammern
(29) La tristesse
(39) Danke
(31) Dagegen für
(32) Schmierfink
(33) Pusteblume
6| Nächste Ausfahrt Suizid
(34) Frieden
(35) Hoch genug
(36) Der Fingerhut
(37) Ansprache am Grab
(38) Abflug
7| Sie haben die Ausfahrt verpasst: Nehmen Sie die nächste
Ausfahrt Therapie
(39) Wurzelbehandlung
(40) Mir liegt was auf der Zunge
(41) Ein zartes Pflänzchen
(42) Eine Seifenblase
(43) Die Zeit bleibt stehen - Auszeit
(44) Zum in die Tonne kloppen
(45) Es gibt ein Morgen
(46) Das Leben ist bunt
8| Kontakt(e): die unsichtbare Schwelle
(47) Eine Schwelle
(48) Mein inneres Ich ruft: „Beachte mich!“
(49) Verweile
(50) Natürlich genieß ich
(51) Zu Hause
(52) Bitte berühren
(53) Bitte warten
(54) Vorsicht bissig
9| Suchen am falschen Ort
(55) Kirche
(56) Hinter der katholischen Kirche
(57) Jesus bleibet meine Freude
10| Mein (autistisches) Ich: keine Antwort - ein Statement
(58) Ankunft
(59) Gefährdet
(60) Die schwarze Hülle
(61) Zugemüllt
(62) Da liegt es nun, mein Ich
(63) Fester Boden unter meinen Füßen
(64) Urlaub
11| Die inexklusive Gesellschaft
(65) Die Formation der Zugvögel
(66) Ein exquisiter Kreis
(67) Wie geht’s? Gut.
(68) Das schwarze Schaf
(69) Schande
(70) Tatort
(71) Annahme gesperrt
12| Mein Weg
(72) Marionette
(73) Wovor laufe ich weg?
(74) Ich hause in meinem Lebenslauf
(75) Cheffin meines Lebens
(76) Ein radikaler Schnitt
(77) So sein dürfen wie ich bin
(78) Haupteingang, was sonst?
(79) Wir schaffen das
(80) Mutig
DANKE