Beschreibung
Das Buch ist neu und lieferbar. Aus dem Nachwort von Andreas Egert: "In der Rahmenhandlung widmet sich der Roman dem diabolisch-kuriosen Schicksal der zwei Vagabunden Robert und Bertram, die seit den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts durch Opernwelt, Satire, Parodie, Volkstheater und Film (Meyerbeer, Nestroy, Räder, Mack und Walter-Fein) dem Publikum eine bekannte Größe sind. Robert und Bertram bewegen sich als gaukelnde Seiltänzer und gutmütige Landstreicher zwischen Geschäftstüchtigkeit und Schelmenhaftigkeit, Gittern und Gaunereien sowie Ideen und Idiotien, sie foppen ihre Zeitgenossen und schnorren sich mehr schlecht als recht durchs Leben." (...)
" In metaphorischem Bezug zu diesem Rahmen steht die Kernerzählung, die episodisch und multiperspektivisch, die Lebensreise des Protagonisten Rohlfs Bild an Bild pixelt, montiert und darstellt - und dabei geht es immer wieder generationenübergreifend auch um die Schicksale des Vaters und des Großvaters von Rohlfs, die den Helden zu dem gemacht haben, was er zu sein scheint, im Lichte und im Schatten seines Stammbaums. Rohlfs erweist sich dabei als moderner Antiheld, der sich nirgendwo zuhause fühlt, schon gar nicht im widersprüchlichen Nachkriegsdeutschland, das sich zwischen Verdrängung des Nationalsozialismus und des sich anbahnenden Wirtschaftswunders in eine Enge laviert, die nach Benzin, billiger Reklame, Kaugummi und Kitsch schmeckt. Und Rohlfs erlebt, wie ihn die Wunden und Neurosen seiner Vorfahren bestimmen und im Griff behalten, sein Großvater, der als Lehrer im Nationalsozialismus seine hehren Ideale verraten musste und sein Vater, der als Zivilangestellter bei den U.S.-Streitkräften nach der iranischen Revolution in Ungnade fiel."