Beschreibung
Progressive Regime wollten Alternativen zu den Dauerkrisen neoliberaler Politik in Lateinamerika aufzeigen und schrittweise verwirklichen. Verdankten sie ihre anfänglichen Erfolge zum guten Teil einer Massenmobilisierung, befinden sie sich heute in einer tiefgreifenden Krise. Doch woran ist der 'Sozialismus des 21. Jahrhunderts' gescheitert? Wie erklärt sich die Unfähigkeit seiner lateinamerikanischen Protagonisten, offenkundige strategische und taktische Fehler rechtzeitig zu korrigieren? Und warum ist es nicht gelungen, den Prozess der Verselbständigung einer Führungsspitze aufzuhalten und sie demokratischer Kontrolle zu unterwerfen? In diesem Buch werden Antworten auf diese Fragen durch einen Rückgriff auf die längere Vorgeschichte der lateinamerikanischen Linken gesucht. Dabei geht es um die zentrale Rolle von Hugo Chavez, sein ambivalentes Verhältnis zum historischen Erbe der Linken und den Einfluss Venezuelas auf andere Länder des Kontinents, insbesondere auf Bolivien.
Autorenportrait
Klaus Meschkat ist Soziologieprofessor der Universität Hannover i.R. Sein Schwerpunkt ist die politische Soziologie Lateinamerikas. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac.