Beschreibung
Als in England die ersten Autos über die Straßen holperten, musste ein Mensch mit einer Glocke warnend voraus laufen. Heute sorgen wir uns um flächendeckende Auslastung von Ladesäulen für E-Autos. Kurz vor dem Jahr 2000 hatten die Menschen überall auf der Welt Angst vor einer Katastrophe, weil die Computer sich womöglich nicht auf die Null- Jahre umstellen ließen. Heute sorgen wir uns, ob so etwas wie 5G an jeder Weißtanne verfügbar sein wird. Nun kommt noch die Sorge dazu, dass sich Künstliche Intelligenz gegen uns wendet, den Menschen entwertet, gar überflüssig macht. Wir sorgen uns darum, ob arbeitende Menschen durch KI ihre Jobs verlieren. Ob ganze Berufszweige verschwinden. Ob Gelerntes überflüssig wird. Ob wir für den Job ständig verfügbar sein müssen. Ob große Firmen unkontrollierbare Macht gewinnen. Ob wir gläsern und damit beherrschbar werden. Und ob wir frei und gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können. Diese Sorgen sind nicht unbegründet. Aber wie es wird, ist nicht schicksalhaft. Wir können es steuern und aus Sorgen Nutzen machen. Wir Menschen haben es in der Hand. Die Autoren plädieren für eine menschliche Gesellschaft, in der wir alles Wesentliche selbst erledigen können.
Autorenportrait
Lothar Schröder ist Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, zuständig für Innovations- und Technologiepolitik sowie »Gute Arbeit« und Mitglied der Enquete-Kommission »Künstliche Intelligenz« des Deutschen Bundestags.