Beschreibung
Der Franzose Michel Eyquem de Montaigne (1533–1592) wirkte viele Jahre als Jurist und Politiker (u.a. als Bürgermeister in Bordeaux), bevor er sich auf sein Anwesen im Périgord zurückzog. Hier schrieb er seine „Essais“ (dt. Versuche) nieder und begründete damit ein neues Literaturgenre, die Essayistik. In seinem Hauptwerk (1572–1592) widmete er sich dem Menschen in all seinen Facetten. Als Grundlage diente ihm das eigene Ich, das er für die damalige Zeit überaus offen behandelte. So beschrieb er auch seine körperlichen Gebrechen oder Probleme beim Geschlechtsverkehr. Obwohl nicht als philosophisches Werk angelegt, sind die „Essais“ gespickt mit Aussagen philosophischen Inhalts, die bis heute eine überraschende Originalität und Aktualität bewahrt haben.
Die Autoren haben die Gedankengänge Montaignes nach philosophischen Fragestellungen geordnet und stellen sie mit biografischen Informationen vor.