Beschreibung
Der Ost-Berliner Kunstkritiker und Ausstellungsmacher Christoph Tannert hat ab Mitte der 1990er Jahre im Frühprogramm des Senders RADIO BRANDENBURG regelmäßig für ein paar Minuten über Kunstereignisse im zusammenwachsenden Berlin und im Land Brandenburg berichtet – zwanglos subjektiv wählend und interpretierend, herausfordernd gegenüber herrschenden Kategorien, mit notwendigen Abgrenzungen, zuweilen grenzwertig mit teilweise frechen politischen Zuspitzungen, aber immer heiter auklärerisch.
Er näherte sich so im Jahrzehnt der Vereinigungseuphorie den gesellschaftlichen Rissen und ihrer Widerspiegelung im Feld von Kunst und Kultur. Zum ersten Mal können seine in den Äther gesprochenen Urteile jetzt nachgelesen werden.
Rezension
»Tannert, mit geradezu martinlutherhafter Wuchtlust an der Sprache ausgestattet, bespricht, besingt oder beschimpft hier das Ausstellungsgeschehen der Mittneunziger mit selten gewordener Leidenschaft, besonders Populäres poltert er manchmal auch bisschen ungerecht, aber lustig in Grund und Boden.«
Peter Richter, Sudetendeutsche Zeitung, 17. November 2023