Der Hamburger Hafen und der deutsche Kolonialkrieg in Namibia
Die Inszenierung kolonialer Gewalt im Baakenhafen 1904-1907, Beiträge zur Geschi
Erschienen am
01.04.2019, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Der Hamburger Baakenhafen und besonders der Petersenkai wurden durch die deutschen Truppentransporte zu zentralen Orten für die Kolonialgeschichte. Im Baakenhafen wurde nicht nur Handel mit vielen Kolonien - deutschen und nicht-deutschen - getrieben: Auch die koloniale Ordnung zwischen Kolonisierten und Kolonisatoren wurde hier inszeniert. Dies geschah sehr verdichtet während des Kolonialkriegs in Deutsch-Südwest-Afrika, für den nahezu alle Truppentransporte zum Kriegsschauplatz über dieses Hafenbecken gingen und viele davon auch hier wieder ankamen. In welcher Art und Weise wurde Kolonialismus im Baakenhafen während des deutschen Kolonialkriegs in DSWA inszeniert? Um auf diese Frage Antwort zu geben, werden im vorliegenden Band der 'Hamburger postkolonialen Studien' die Ereignisse im Baakenhafen dargestellt und auf ihren Inszenierungscharakter hin untersucht. Dabei wird der Verlauf der Darstellungen thematisiert, mögliche beteiligte Akteur*innen - wie zuständige Militärbehörden, der Senat der Stadt Hamburg, die Reedereien, die Soldaten und deren Angehörige sowie die Bewohner*innen der Stadt Hamburg - identifiziert und deren jeweilige Rollen bei den Ereignissen in die Reflexionen einbezogen.