Beschreibung
Amir Shaheen veröffentlicht nach den Lyrikbänden Überall und morgen (2012), Fußno-
ten und Papiertüten — Ausgewählte Gedichte 1991 – 2016 (2016) und zuletzt Leuchtspu-
ren Restlicht (2019), sowie seinem Erfolgsroman Ich bin kein Ausländer, ich heiße nur so
(2020) im Mai Vor uns ein Horizont im Sujet Verlag. Es ist der insgesamt siebte Lyrikband
des in Köln lebenden Lyrikers und Schriftstellers.
„Ich habe mich gefragt, wie wir zwanzig Jahre später dastehen. Angesichts der Lage der
Welt und insbesondere auch unserer überwiegend noch immer sehr satten und igno-
ranten Gesellschaft wollte ich den Sound und den Geist von damals noch einmal aufle-
ben lassen, zugleich reflektieren und meinem Empfinden in einem ähnlichen Rahmen
poetischen Ausdruck verleihen“, erläutert Shaheen seine Absicht.
Gegliedert in drei Gruppen – Endstation Zukunft, Querung der Lebenslinie, Vor uns ein
Horizont – hat Amir Shaheen mehr als sechzig neue Gedichte zusammengestellt.
Wie in seinen vorherigen Bänden bleibt Shaheen dabei meist hart an der Realität und
dem alltäglichen Geschehen. In seinem ganz eigenen lyrischen Ton, ausdrucksstark, kri-
tisch, zuweilen provokant sowie auch mit seinem besonderen Humor versehen, fasst er
Gefühlslagen und Stimmungen in Worte.
Aufbrüche und Abschiede, verrinnende und schlecht genutzte Tage, die Zeit, die man
nie hatte oder die noch bleibt, Vergänglichkeit, Vergeblichkeit bilden abermals Eckpfei-
ler seiner poetischen Betrachtungen. Daneben wagt er diesmal auch Einblicke ins Pri-
vate und verleiht persönlichen Befindlichkeiten Ausdruck, so etwa dem Abschied von
seinem verstorbenen Vater.