Beschreibung
Ein Großteil des Materials, das anlässlich der Jahrestage des Bergarbeiter*innenstreiks gesendet oder geschrieben wurde, hat den Kampf der Bergleute als einen mutigen, aber tragischen Versuch dargestellt, eine sterbende Industrie zu retten. Ganz gleich, wie wohlwollend die Bergarbeiter*innen, ihre Familien und ihre Unterstützer*innen dargestellt werden, diese Sichtweise ihres Kampfes gegen den Ansturm der Thatcher-Regierung erweist dem bedeutsamen Kampf, den sie geführt haben, einen Bärendienst. Für die Kämpfe künftiger Generationen von Gewerkschaftern und sozialistischen Aktivist*innen ist es absolut entscheidend, dass eine Bilanz des Streiks gezogen wird. Millionen von einfachen Arbeiter*innen, die Bergarbeiter*innen und ihre Familien haben während des Streiks heldenhafte Anstrengungen unternommen. Dieses Buch zeigt, dass die Bergarbeiter*innen zu Recht so gehandelt haben, wie sie es taten. Sie hätten einen Sieg erringen können, der die Aufmerksamkeit der gesamten Arbeiter*innenbewegung bekommen und ihr Selbstbewusstsein gestärkt hätte. In Deutschland ist nur wenig bis gar nichts über dieses entscheidende Kapitel des Kampfes gegen die Thatcher-Regierung bekannt. Einige Aufmerksamkeit hat die Zeit durch den 2014 veröffentlichten Film "Pride" bekommen.
Autorenportrait
Kenneth Smith ist Mitglied der Socialist Party. Er ist seit Mitte der 1970er Jahre in Südwales und London sozialistischer Aktivist. Während des Bergarbeiter*innenstreiks 1984/85 war er Organisator für Militant (Vorläufer der Socialist Party) in Südwales. Zu Beginn des Streiks wurde Smith zum Vorsitzenden der Llynfi and Afan Valley Miners' Support Group gewählt. Die Gruppe arbeitete eng mit der St John's Ortsgruppe des Minenarbeiter*innengewerkschaft und anderen Ortsgruppen in den beiden Tälern zusammen, um die politische und finanzielle Unterstützung für fast tausend Bergleute und ihre Familien während des Streiks zu organisieren.