Beschreibung
Das frühe 16. Jahrhundert ist eine dramatische Zeit in Deutschland. Die alte Feudalordnung wird morsch und langsam vom modernen Zentralstaat ersetzt. Das Bürgertum steigt auf und Ansätze kapitalistischen Wirtschaftens breiten sich aus. In diese Zeit der Gärung fällt die Reformation, die die alte Macht der Kirche bröckeln lässt. Aber nicht nur der gegen den sich entwickelnden modernen Staat rebellierende Adel oder Humanismus und Reformation befördernde Intellektuelle geraten in Bewegung, sondern auch die bäuerlichen Volksmassen: In verschiedenen Teilen Europas brechen heftige Bauernaufstände revolutionären Charakters aus, deren Höhepunkt der deutsche Bauernkrieg von 1525 bildet, in dem mit der eindrucksvollen Gestalt Thomas Müntzers eine Art Anti-Luther auf die Bühne tritt, ein theokratischer Revolutionär mit kommunistischen Vorstellungen. Diese ereignisreiche, faszinierende Epoche wird in diesem Buch nachgezeichnet.
Autorenportrait
Fabian Lehr, (*1987), 2009 zum Philosophie- und Kunstgeschichtsstudium nach Wien gezogen, Mitglied der Sozialistischen Linkspartei (SLP), beschäftigt sich mit historischen und politischen Themen, Astronomie u.v.m.