Beschreibung
Im fachwissenschaftlichen Teil wird die existenziell-performative Hermeneutik Hannah Arendts, ausgehend von einer existenzphilosophischen Lektüre ihres Gesamtwerkes, dargelegt. Es wird gezeigt, dass Arendts Gesamtwerk eine vollwertige Existenzphilosophie inhärent ist, die zudem mit den Erkenntnissen der neueren Philosophie der Person übereinstimmt. So wird einsichtig, was Arendt zufolge die Bedingungen der Möglichkeit von Persönlichkeitsbildung sind.Der Kern des konzeptionellen Teils besteht in der Darstellung und Erläuterung des durch Transformation aus der existenziell-performativen Hermeneutik entwickelten Konzepts „Selbst-Er-forschend Philosophieren“. Dieses primär für den Projektkurs in der gymnasialen Oberstufe entwickelte Konzept ermöglicht ein a) persönlichkeitsbildendes, b) narrativ-performatives und c) (auto-)biografisches Philosophieren. Es besteht aus sieben Komponenten, und zwar aus 1. konstitutiven und methodischen Unterrichtsprinzipien, 2. kompetenzorientierten Zielen, 3. konkreten Inhalten, 4. einer fünfphasigen Verlaufsform, 5. drei Primärmedien, 6. fünf philosophischen Unterrichtsmethoden und 7. einem dreigliedrigen Lehr-Lernraum. Der bildungstheoretisch-fachdidaktische Teil zeigt auf, inwiefern das Konzept mit den Kernelementen philosophischer Bildung übereinstimmt, dass es bildungspolitisch anschlussfähig ist und dass es im sokratischen Paradigma des Philosophierens zu verorten ist.Schließlich werden auch die Möglichkeiten der empirischen Erprobung und der konkreten Umsetzung in der Schulpraxis ausführlich dargelegt.