Beschreibung
Eine Kleinstadt in Ungarn in den 1980er-Jahren. Lívia wartet auf ihren Prozess - sie hat ihren Ehemann Öcsi erstochen. Doch wie konnte es so weit kommen? An welchem Punkt geriet ihr Leben so aus der Bahn, dass sie zu dieser Tat fähig war? Ihre Erinnerungen sind wie Glasscherben, der verzweifelte Versuch, Bruchstücke ihrer Vergangenheit zu sammeln und zu retten. In Rückblenden erzählt sie von ihrem Leben mit Öcsi, von seiner Eifersucht, dem Trauma ihrer Kinderlosigkeit - und von verbaler und körperlicher Gewalt.
Autorenportrait
Noémi Kiss, geb. 1974 in Gödöllo in der Nähe von Budapest, ist Autorin, Kritikerin und Essayistin. Sie studierte Hungarologie, Komparatistik und Soziologie an der Universität Miskolc, wo sie seit 2000 als Dozentin in Komparatistik arbeitet. 2003 promovierte sie mit einer Arbeit über Paul Celan und verbrachte im Rahmen ihrer Promotionsarbeit auch zwei Jahre an der Universität Konstanz. Ihre Werke wurden ins Deutsche, Englische, Schwedische, Bulgarische und Serbische übersetzt. Zuletzt erschien von ihr "Balaton" (Novellen, Europa Verlag 2021). Sie lebt in Budapest und ist Mutter von Zwillingen.