Beschreibung
Das Buch beginnt mit Szenen einer Kindheit in einem Pfarrer-Haushalt im Nachkriegsdeutschland. Vor der Industriekulisse des Ruhrgebiets entstehen Bilder einer eigenwilligen Jugend des Autors mit einer beständigen Suche nach Sinn. Wie ein roter Faden zieht sich die Gestalt seines schwerstbehinderten Bruders durch die Aufzeichnungen, der in seiner Einrichtung der Baron genannt wird. Und dann ist da dieser geliebte Großvater, dessen erst spät entdeckte Schattenseite tief in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte reicht. Verwicklungen der Familie um ein Arisierungs-Erbe in Berlin und Reisen des Autors zu den NS-Vernichtungslagern im Osten rühren an größte Zusammenhänge. Nicht eine weitere biografische Aufarbeitung, sondern ein schonungslos ehrlicher Versuch, sich der eigenen familiären und kollektiven Vergangenheit zu stellen, der gedanklich und literarisch eine geradezu meditative Dichte erreicht. /// Mit einem Geleitwort von Gerd Biesgen und einem Nachwort von Sabine Petersen-Lossen. /// Worin liegt der Verdienst dieses Buches? Aus Geschwisternähe sich auf eine lebenslange Entdeckerreise zu begeben! Rolf reist und Hans reist mit. Die extrem unterschiedlichen Lebensbilder, die so entstehen, öffnen bei uns Lesenden die Frage: Was ist mein Lebensbild? Sabine Petersen-Lossen
Autorenportrait
Hans Bartosch wurde in Duisburg geboren und studierte nach seiner Zivildienstzeit in einer anthroposophischen Einrichtung evangelische Theologie. Seit vielen Jahren arbeitet er als Pfarrer und Krankenhausseelsorger, zuerst in Düsseldorf und heute in Magdeburg. 2018 erschien sein vielbeachtetes Seelsorge-Tagebuch "Was noch erzählt werden muss - Zeitgeschichte am Krankenbett".